Wir sind ein geschlossener Schweinebetrieb: Unsere rund 300 Sauen, dänische Genetik, werden über eine Trockenfütterung und die Aufzuchtferkel über eine Flüßigfütterung versorgt. Anschließend teilen sich die Mastplätze unter anderem auf außerhalb liegende Pachtställe auf, die mit unterschiedlichsten Fütterungstechniken ausgestattet sind. Von der Sau bis zum Mastschwein werden dementsprechend unterschiedliche, aber vorrangig die heutzutage gängisten Fütterungs- und Lüftungstechniken genutzt.
Mit dem Bau der Biogasanlage im Jahre 2011 sind wir vom Eigenmischer zum Bezieher von Fertigfutter geworden. Dies hat auch mit der gewachsenen Betriebsstruktur zutun.
Für den Bereich der Außenwirtschaft steht uns eine hohe Eigenmechanisierung zur Verfügung. Lediglich die Erntemaßnahmen werden Extern vergeben.
In den letzten Jahren haben wir viel Wert auf Precision Farming gelegt. Dabei haben wir versucht, bei höchstmöglichem technischen Fortschritt, die Bedienung der Maschienen so einfach wie möglich zu halten. Deswegen sind unsere Traktoren jeweils mit identischen Systemen ausgerüstet.
Der Ausbildungsinhalt für unsere Auszubildenen deckt damit die organische und mineralische Ausbringung von Düngemitteln, den chemischen Pflanzenschutz, die Bodenbearbeitung mittels Pflug, Scheibenegge und Schwergrubber, die Getreide und Maisbestellung ab.
Mit routinemäßigen Feldbegehungen werden unserer Bestände, mit Hilfe der Auszubildenen, ständig kontrolliert und Maßnahmen besprochen.
Wir, Vater Cord und die Söhne Sebastin und Felix, bewirtschaften unsere ldw. Hofstelle und die zugehörigen Außenställe plus Flächen mit einem weiteren Mitarbeiter, der sich vorranging um die Schweine kümmert. Neben den zwei Auszubildenden unterstützen uns noch während der ackerbaulichen Arbeitsspitzen Aushilfskräfte. Auch unsere Mutter ist durch die Bewältigung der Buchführung in dem Betrieb integriert.
Auf unserem Familienbetrieb wirtschaften wir mit drei Familienangehörigen: Cord Klare, Chef, und wir beiden Söhne Sebastian und Felix Klare. Zusammen haben wir den Gesamtbetrieb stets im Blick, aber jeder konzentriert sich in der Routine auf seine Steckenpferde. Dementsprechend durchläuft der Auszubildende bei uns auch unterschiedliche Arbeitsbereiche. Grundsätzlich liegt der Ausbildungsschwerpunkt auf der Sauenhaltung/ Ferkelerzeugung, -aufzucht und Schweinemast. Natürlich werden zusätzlich ausreichend Einblicke in den Bereich des Ackerbaus und der Biogaserzeugung gegeben. Hier steht die tägliche Arbeit auf der Biogasanlage und die Bewirtschaftung der Ackerflächen mit dem Schwerpunkt Silomais, Zuckerrüben, Roggen und Weizen auf dem Plan.
Die tägliche Besprechung offenbart viel um den Auszubildenden das Gesamtgebilde zu erläutern. Hier gibt es oft regen Austausch, um Zusammenhänge zu erklären. Explizit für die Prüfung wird dieser Austausch zur Prüfung hin intensiviert. Bei uns bleibt keine Frage unbeantwortet.
Die Lehrgänge werden natürlich unterstützt, zusätzliche Lehrgänge wurden bisher noch nicht genutzt, sind aber nicht ausgeschlossen.
Berufsschulstandort ist Sulingen oder wahlweise Nienburg.
Je nach Ausbildungsjahr gelten die gängigen Arbeitszeitregelungen, sodass im 2. Ausbildungsjahr im Durchschnitt 4 Tage gearbeitet wird, 2 Tage Schule und 1 Tag frei. Die Durchschnittswerte ergeben sich durch den halbtägigen Wochenenddienst alle 2 Wochen. Überstunden sollen nicht zur Gewohnheit werden, ackerbauliche Arbeitsspitzen lassen die Tage jedoch manchmal länger werden. Einen Ausgleich kann man individuell besprechen.
Die tägliche Routine beginnt bei uns um 06:30 Uhr, sodass wir bis zum Frühstück gegen 08:00 Uhr die ersten Arbeiten erledigt haben. Nach dem Frühstück / der Besprechung wird bis Mittag die Routine abgearbeitet, sodass der Nachmittag täglich unterschiedlich aussieht.
Hier gibt es keine offiziellen Kooperationen.
Ganz nach dem Motto "fördern durch fordern" ist bei uns noch keine Frage unbeantwortet geblieben. Gerne sind wir allzeit bereit, auch vom Auszubildenden initiierte Projekte durchzuführen.
Der Frühstücksraum ist gleichzeitig der Sozialraum auf unserem Betrieb. Hier finden wir uns morgens zur Tagesplanung und zum Frühstück zusammen. Außerdem gibt es ein Sofa, das für den Mittagsschlaf zur Verfügung steht.
Frühstück und Mittag wird gewährt. Über weitere Verpflegung kann gesprochen werden, hier ist auch abhängig ob bei uns genächtigt wird oder nicht.
Cord Klare, 1959, Bachelor of Science Landwirtschaft,
Sebastian Klare, 1988, Bachelor of Science Landwirtschaft,
Felix Klare, 1990, Bachelor of Science Landwirtschaft
Felix Klare ist ehrenamtlich als Vorstand des Landvolkes Diepholz tätig, dem Interessenverband der Landwirte hier Vorort.
Für ein erstes persönliches Gespräch gibt es keine Anforderungen.
Für die Ausbildung hilfreich wäre der Führerschein Klasse T.
Als Ansprechpartner dient Felix Klare.
Beruf Landwirt/-in
Bezirksstelle Nienburg, Sulingen